Kennen Sie die Rendite Ihrer Immobilie(n)?

Nach dieser Überschrift werden Sie sich vielleicht die Frage stellen „Was ist denn eine Rendite?“ oder „Warum brauche ich denn eine solche?“. Mit diesen Fragen kommen Sie dem Thema schon näher – und Sie sollten sich diese Fragen aus meiner Sicht unbedingt stellen, wenn Sie Eigentümer von Immobilien sind oder werden möchten.

Es gibt verschiedene Definitionen von „Rendite“. Eine lautet: „Die Rendite bezeichnet den Gesamterfolg einer Kapitalanlage, gemessen als tatsächliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals.“ (Quelle: http://www.boersenlexikon.faz.net). Es geht also, um die Frage, was eine Kapitalanlage (und hier Ihre Immobilie/n) unter dem Strich „abwerfen“.

Sie werden jetzt eventuell denken, dass Sie sich gar nicht als Kapitalanleger sehen, weil Sie Ihre Immobilie ja selbst bewohnen und vielleicht gar nicht oder nur zum Teil vermieten. Damit stellen Sie bereits wieder eine sehr wichtige Frage. Es ist die Frage, die sich jeder Eigentümer oder werdende Eigentümer ebenfalls unbedingt stellen sollte: „Warum bin ich denn Immobilieneigentümer oder will es werden?“ oder „Aus welchem Grunde halte ich denn Immobilien?“ Die Gründe können vielfältig sein. Dem einen geht es um die eigene Wohnung, anderen um den Erhalt des Vermögens für spätere Generationen oder aber um die Sicherung des eigenen Einkommens laufend oder für noch kommende Jahre. Für fast alle Motive ist es erforderlich, eine ausreichende Rendite zu erwirtschaften, um die Ziele nicht zu verfehlen.

Im Laufe diesen Jahres werde ich mich daher in meinen Artikeln mit dem Thema „Rendite der Immobilie“ beschäftigen. Denn es gibt viele Stellen in und um die Immobilie, welche die Rendite beeinflussen. Zum Teil sind es Risikofaktoren – hier geht es darum die Risiken so weit wie möglich zu verringern oder abzusichern, zum anderen Teil geht es um größere oder auch kleinere Stellschrauben. Und Sie werden sehen, dass auch scheinbar geringe Veränderungen im Ergebnis einen erheblichen Einfluss haben können.

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie sind Eigentümer einer Immobilie, die einen Wert von 500.000 Euro hat. Wenn es Ihnen gelingt, die Rendite Ihrer Immobilie nur um 1 Prozent zu erhöhen, dann haben Sie unter dem Strich nach 30 Jahren einen Betrag von 150.000 Euro mehr aus Ihrer Immobilie erwirtschaftet. Wird dieser Betrag nicht verbraucht, sondern wieder angelegt, ergibt sich durch den Zinseszinseffekt sogar ein Mehr von rund 174.000 Euro.

Es ist also wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Dazu gehört, sich unter anderem mit folgenden Fragen zu beschäftigen:

• Passen meine Immobilien in meine Vermögensstruktur?
• Welches Vermögen habe ich eigentlich genau?
• Stimmen die Finanzierungen? Gibt es Alternativen?
• Wie ist der Instandhaltungszustand der Immobilien?
• Halte ich alle rechtlichen Rahmenbedingungen ein?
• Gibt es Spielraum weitere Flächen zu vermieten?
• Sind Mieterhöhungen durchführbar?
• Stimmen die Versorgungs- und Bewirtschaftungsverträge?
• Wie ist die steuerliche Situation meiner Vermietungseinkünfte?
• Kann oder sollte ich Immobilien veräußern?
• Welcher Veräußerungszeitpunkt ist aus wirtschaftlicher und steuerlicher Sicht sinnvoll?
• Wie erziele ich den besten Kaufpreis bei ausreichender Sicherheit?
• Soll ich meine Immobilie (schon jetzt) an die Folgegeneration übertragen?
• Wie viel Geld darf ich vom Hauskonto entnehmen?
• Und viele Fragen mehr.

Sie können sich alle Fragen beantworten? Dann sind Sie bestens gerüstet mit Ihren Immobilien die Ziele zu erreichen, die Sie sich gesteckt haben.

Sie sind an dem einen oder anderen Punkt unsicher? Dann nehmen Sie sich die Zeit und nutzen das Netzwerk des Vermieterbundes. Sprechen Sie gerne mich oder die Kolleginnen und Kollegen aus dem Verein an. Ergreifen Sie die Gelegenheit, sich zuversichtlich der Verwirklichung Ihrer Ziele zu nähern und an der ein oder anderen Stellschraube zu drehen oder vielleicht sogar einen ganzen Kurswechsel vorzunehmen.

Ole Klie

Rechtsanwalt & Steuerberater